Saitenspiel …mit Felix Mendelssohn

Felix Men­dels­sohn Bar­tholdy ist eine der fas­zi­nie­rends­ten Per­sön­lich­kei­ten der Roman­tik. Als Wun­der­kind gefei­ert und von Goe­the geför­dert, als rei­fer Musi­ker von vie­len Kol­le­gen hoch ver­ehrt, erlangte er eine Popu­la­ri­tät, die sogar mit der Beet­ho­vens zu ver­glei­chen war. Als Kom­po­nist, glän­zen­der Pia­nist und Diri­gent prägte er seine Zeit. Aber damit nicht genug: Er erweckte his­to­ri­sches Reper­toire (wie Bachs Mat­thäus-Pas­sion) wie­der zum Leben; er orga­ni­sierte das bür­ger­li­che Kon­zert­le­ben in Düs­sel­dorf, Leip­zig und Ber­lin und grün­dete das erste deut­sche Kon­ser­va­to­rium in Leip­zig. Damit schuf er die Grund­lage für unser moder­nes Musikleben.

Nach sei­nem Tod wurde er zur Ziel­scheibe anti­se­mi­ti­scher Angriffe, zunächst durch Richard Wag­ner, schließ­lich durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten, die seine Werke ver­bo­ten. Bereits im Früh­jahr 1934 wurde der Name Men­dels­sohns (wie auch die Namen Offen­bachs und Mey­er­beers) vom Sims der His­to­ri­schen Stadt­halle ent­fernt. Bis heute ste­hen Wert­ur­teile anti­se­mi­ti­schen Ursprungs einer ange­mes­se­nen Wür­di­gung sei­nes künst­le­ri­schen und kul­tur­po­li­ti­schen Schaf­fens im Wege. Auf den Kon­zert­po­dien zäh­len den­noch etli­che sei­ner Werke zu den Grund­pfei­lern des Reper­toires – trotz­dem gibt es noch vie­les in sei­nem Œuvre zu entdecken.

Unsere Sai­son 2015/​16 stellt Men­dels­sohn in den Mit­tel­punkt – mit berühm­ten Wer­ken wie dem mit­rei­ßen­den Oktett op. 20, aber auch weni­ger gespiel­ten Stü­cken: etwa den Strei­cher­sin­fo­nien, die der junge Men­dels­sohn für die Sonn­tags­kon­zerte im Salon sei­ner Eltern schrieb, oder dem hoch­vir­tuo­sen drit­ten Klavier­quar­tett. Eine beson­dere Note setzt im letz­ten Kon­zert Ari­bert Rei­manns sen­si­ble Bear­bei­tung von acht Men­dels­sohn-Lie­dern. Zu den Gast­in­ter­pre­ten zäh­len renom­mierte Inter­pre­ten der inter­na­tio­na­len Kam­mer­mu­sik­szene ebenso wie span­nende Nachwuchskünstler.

Wie gewohnt gibt es zu allen Kon­zer­ten am dar­auf fol­gen­den Mon­tag zwei Schul­kon­zerte für Grund­schul­kin­der der 3. und 4. Klassen.