Gérard Caussé ist nicht nur einer der weltweit führenden Kammermusiker und Konzertsolisten, sondern hat entscheidend dazu beigetragen, die Viola als eigenständiges Soloinstrument zu etablieren und ihr durch zahlreiche Widmungswerke neue Klangräume zu erschließen. Seine mit vielen Preisen gekrönte Diskographie umfasst mehr als 40 Titel, darunter Schuberts Forellenquintett und Brahms’ Klavierquartette auf Virgin Classics, ein Solo-Recital mit Werken von Levinas und Hindemith auf Aeon sowie ein russischen Komponisten gewidmetes Album mit Maria João Pires auf Deutsche Grammophon.
International bekannt wurde der in Toulouse geborene Künstler Mitte der 1970er Jahre als Gründungsmitglied und Solobratschist in Pierre Boulez’ Ensemble Intercontemporain. Seine solistische Karriere führte ihn in der Folge auf wichtige Konzertpodien in der ganzen Welt, wo er mit Dirigenten wie Charles Dutoit, Peter Eötvös, Philippe Herreweghe, Marek Janowski, Emmanuel Krivine, Marc Minkowski, Kent Nagano, Sir Roger Norrington und Krzysztof Penderecki musizierte. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen u.a. Gidon Kremer, Maxim Vengerov, Frank Peter Zimmerman, Renaud und Gautier Capuçon, Augustin Dumay und Dmitri Sitkovetsky.
Als Professor lehrt Gérard Caussé an der Escuela Superior de Música Reina Sofia in Madrid. Von 2002 bis 2004 war er Künstlerischer Leiter des Orchestre de Chambre National de Toulouse, gefolgt von leitenden Verpflichtungen beim Florilegio Musical Salmantino und beim Jugendorchester der Fundación Caja Duero.
Gérard Caussé spielt eine Bratsche von Gasparo da Salo aus dem Jahr 1560.
Konzert: 14.06.2015